Rheuma und Zähne – Wie Ihre Zahngesundheit rheumatische Beschwerden beeinflusst
Aus zahnärztlicher Sicht geht Rheuma auffällig häufig mit versteckten Entzündungen im Zahn- und Kieferbereich einher. Dieses sogenannten „silent inflammations“ machen sich für gewöhnlich weder durch Schmerzen noch durch andere augenscheinliche Symptome bemerkbar. Doch in Zähnen und Kiefer sitzend, treiben sie die Erregerlast in der Mundhöhle in die Höhe und verursachen so insgesamt Dauerstress für das Immunsystem.
Diese Auswirkungen der Zahngesundheit auf die Diagnose Rheuma steht vor allem in Verbindung mit diesen vier Ursachen:
- Wurzelfüllungen
- Amalgam, Implantate aus Titan, metallischer Zahnersatz
- Degenerative Knochenerweichungen (NICO, FDOK)
- Parodontose
Die therapeutische Entlastung des Immunsystems durch Bekämpfen und Eliminieren der versteckten Entzündungen lindert die rheumatischen Schmerzen und Symptome und verbessert den Heilungsprozess.
Wurzelbehandlungen und Rheuma
Jeder tote Zahn belastet das Immunsystem mehrfach. Nicht nur die Bakterien der infizierten Kanäle bereiten ihm Stress, sondern auch die anatomische Beschaffenheit des Wurzelkanalsystems an sich birgt zusätzliche Entzündungsherde.
Da eine Zahnwurzel viel mehr einem feingliedrig verästelten Baum als einer glatten Röhre gleicht, reicht selbst die sorgfältigste Mechanik nur bis in die zentralen Kanäle hinein. Deswegen gelangt selbst die gründlichste Säuberung nur bis in den Stamm der Wurzel, nicht aber in ihr feines Ast- und Zweigwerk. Gleiches gilt für die Befüllung.
Es verbleiben relevante Mengen des abgestorbenen Zahnnervs im gesamten Zahnkörper und akkumulieren sich zu zahlreichen kleinen Quellen Leichengiftes, das in fortwährender Mini-Dosierung in den Organismus wandert. Gerade bei der weit verbreiteten Arthritis gelangt der ohnehin durch Gelenk- Entzündungen geplagte Rheumatiker durch die zusätzlichen bakteriellen Dauerinfektionen beschleunigt an seine Belastungsgrenze.
Amalgam, Implantate aus Titan, metallischer Zahnersatz
Diese Belastung schnellt um ein Vielfaches in die Höhe, wenn Zahnfüllungen aus Amalgam dazu kommen. Das in ihnen enthaltene Quecksilber reagiert – als das giftigste nichtradioaktive Element überhaupt- mit den schwärenden Leichengiften hochtoxisch, sodass die vielfach möglichen Enzym- Blockaden erhebliche Störungen des Stoffwechsels zur Folge haben können.
Darüber potenziert Quecksilber die Wirkung anderer Schadstoffe. Das bedeutet, dass diese Stoffe ihre giftige Wirkung in Verbindung mit Quecksilber vervielfachen.
Somit sollte das hochschädliche Quecksilber nicht nur bei Rheumatikern, sondern generell bei allen Menschen konsequent vermieden werden.
Doch auch jedes andere Metall im Mund unterliegt mehr oder weniger stark Zersetzungsprozessen und wird dadurch zwingend immer auch vom Organismus aufgenommen. Somit ist metallischer Zahnersatz als stetige Quelle metall-ionischer Kontamination mit gebotener Vorsicht zu bewerten. Gerade wenn es sich dabei um gesundheitlich beeinträchtige Patienten handelt.
Selbst die Verwendung metallischer Implantate, üblicherweise aus Titan, führt nachweislich zu Titan- Ablagerungen im Kieferknochen. Ebenso sind die umliegenden Lymphknoten stark von erhöhten Titan-Werten betroffen.
Rheumapatientinnen und -patienten können ob ihrer beeinträchtigten Konstitution nicht im selben Maße und nicht in derselben Dauer immunologische Belastungen kompensieren wie gesündere Menschen. Gerade für sie empfiehlt sich eine gesonderte Bewertung hinsichtlich therapeutischer Hilfe.
Degenerative Knochenerweichungen (NICO) und Rheuma
Degenerative Knochenerweichungen (NICO) sind begrenzte, oftmals zahnlose Kiefer- Areale, die -vermutlich auf Grund mangelnder Durchblutung- abgestorben sind. Als im Kiefer verkapselte Hohlräume sind sie diagnostisch schwer nachzuweisen. Die üblichen bildgebenden Verfahren, wie beispielsweise Röntgenaufnahmen, ermöglichen oftmals nicht die klare Lokalisation dieser Knochennekrosen. Allein ein DVT (Digitale Volumen Tomografie) bieten sichere Nachweise.
Die Knochenerweichungen im Kiefer beinhalten sogenannte Entzündungsmediatoren, sie sind also Ausgangspunkt für infektiöse Krankheitserreger, die ihre Fracht an unterschiedliche Orte im Körper transportieren können, oft jenseits schulmedizinischer erklärlicher Kausalitäten.
Nachweisliche Zusammenhänge gibt es mit Asthma, Allergien, (Brust)krebs, multipler Sklerose, Demenz, Alzheimer und eben Gelenkserkrankungen. Daher kann auch bei Rheuma Diagnostik- und oder Therapiebedarf gegeben sein.
Chronische Entzündung durch Parodontitis bei Rheuma
Die Parodontose wird als bakterielle Infektionserkrankung zumeist mit der Gabe von Antiobiotika und/oder Ozon in die befallenen Zahnfleischtaschen behandelt. Die betreffenden Keime kommen im Mund von nahezu jedem Menschen vor, allerdings ist die Balance beim parodontal Erkrankten aus dem Gleichgewicht geraten, die Konzentration der aggressiven Erreger stark erhöht. Ein permanenter Entzündungsherd durch Paradontitis marginalis (Parodontitis) kann degenerative Erkrankungen aller Art enorm befeuern und somit auch Rheuma auslösen.
Zahnbehandlung bei Rheuma – das kann helfen
Der wichtigste, weil heilsamste Beitrag der Biologischen Zahnmedizin bei einer rheumatischen Erkrankung, liegt in der wirksamen Entlastung des gestressten Immunsystems. Therapiemassnahmen sind:
- Entfernung von Amalgamfüllungen unter Gummi-Schutz
- Verwendung von metallfreien Füllungen, Implantaten und Zahnersatz
- Entfernung von toten Zähnen
- Sanierung des Zahnfleisches bei Parodontitis
- Bei gesichert diagnostizierten degenerativen Knochenerweichungen (NICO) möglichst operative Entfernung derselben bei vorheriger Nahrungsergänzung zur Unterstützung der Gesamtgesundheit.
Insbesondere die Entfernung von Amalgam-Füllungen und abgestorbener Zähne führt erfahrungsgemäß durch den effektiven hochwertigen Entlastungseffekt zur spontanen Verbesserung der Beschwerden und erzeugt damit auch zusätzlich einen nachhaltigen Anschub der Selbstheilungskräfte.
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